Eugen und Irmgard Hahn

Die Stifter

Herr Senator e.h. Eugen C. Hahn wurde am 13.04.1907 in Nördlingen geboren. Sein Vater Herrmann Hahn gründete 1914 die INDEX-Werke. Als Sohn des Firmengründers waren für Eugen Hahn die INDEX-Werke somit von klein auf ein stets präsenter Bestandteil seines Lebens. So war es auch naheliegend, dass er an der Staatlichen Akademie für Technik in Chemnitz ein Maschinenbaustudium begann, das er als graduierter Ingenieur abschloss.

Im Anschluss an das Studium ging Eugen Hahn für einige Jahre nach England und in die USA, wo er als Jungingenieur arbeitete. 1934 kehrte er wieder nach Deutschland zurück und trat schließlich bei den INDEX-Werken ein.

Im Jahr 1943 wurde Eugen Hahn persönlich haftender Gesellschafter der INDEX-Werke. Der zweite Weltkrieg und die restlose Demontage der INDEX-Werke durch die Siegermächte gefährdeten das vom Vater gegründete Unternehmen in seiner Existenz. Trotz widriger Umstände gelang es Eugen Hahn, das Unternehmen wieder aufzubauen.

Durch zahlreiche innovative Entwicklungen konnten die INDEX-Werke nachhaltig wachsen. Die INDEX-Werke sind bis heute ein unabhängiger, führender und weltweiter Anbieter von Produktionslösungen für anspruchsvolle Drehteile.

Eugen Hahn hatte stets seine Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern der INDEX-Werke sowie dem Gemeinwohl vor Augen und handelte entsprechend. Er engagierte sich in verschiedenen Gremien und Vereinen. Infolge seiner gesellschaftlichen Verdienste wurde ihm die Würde eines Ehrensenators der Universität Stuttgart und die Ehrenplakette der Stadt Esslingen verliehen.

Die Fortführung seines unternehmerischen Geistes und seines gesellschaftlichen Engagements waren Eugen Hahn und seiner Ehefrau Irmgard Hahn (geborene Hübner) ein persönlich überaus wichtiges Anliegen. Mit der Gründung der Eugen und Irmgard Hahn Stiftung und der späteren Übertragung seiner Unternehmensanteile an den INDEX-Werken haben sie hierfür ein solides Fundament hinterlassen.

Eugen C. Hahn

Stiftungszweck

Es gibt drei zentrale Stiftungszwecke, darüber hinaus können Maßnahmen ergriffen werden, welche geeignet sind, diese Zwecke zu unterstützen.

Die Förderung der Forschung auf dem Gebiet von Volkskrankheiten, wie z.B. Krebs, Herz- und Kreislaufstörungen und Viruserkrankungen.
Die Förderung der Berufsausbildung Jugendlicher, insbesondere an technischen Schulen und technischen Hochschulen.
Unterstützung von Altersheimen ohne Rücksicht auf deren Träger.

Die INDEX-Gruppe

Die INDEX-Gruppe, an der die Eugen und Irmgard Hahn Stiftung eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung hält, zählt heute mit ihren Marken INDEX und TRAUB zu den weltweit führenden Herstellern von CNC-Drehmaschinen. Mit fünf Produktionsstandorten und sieben internationalen Vertriebs- und Servicegesellschaften sowie einem breiten Händlernetzwerk ist die Esslinger Unternehmensgruppe weltweit an 80 Standorten präsent.

Die INDEX-Werke wurden 1914 von Hermann Hahn gegründet, der in diesem Jahr mit der Produktion von Revolverdrehautomaten begann. Er war ein schwäbischer Vollblutunternehmer, der mit kreativen Ideen und dem Streben nach Qualität den Grundstein für eine beeindruckende Entwicklung legte. Innerhalb von vier Jahrzehnten wurden bereits mehr als 20.000 Drehautomaten verkauft, auf denen der weltweit hervorragende Ruf von INDEX basiert. 1975 begann INDEX Mehrspindel-Drehautomaten zu produzieren. Wenige Jahre später erfolgte der Einstieg in die CNC-Technik. Hier übernahm INDEX rasch eine Vorreiterrolle. Nach dem Tod von Eugen Hahn, dem Sohn des Firmengründers, wurden 85% der Firmenanteile in eine Stiftung eingebracht. Im Jahr 1997 wurde die TRAUB Drehmaschinen GmbH & Co. KG aus dem benachbarten Reichenbach/Fils übernommen und in die INDEX-Gruppe integriert. Bis heute verfolgt das Unternehmen eine Zwei-Marken-Strategie.